Konzert
vom - Hapag-Hallen
Barrelhouse Jazzband
Liebe Mitglieder und Freunde des JFC,
im Bereich des traditionellen Jazz haben wir Ihnen schon viele hochkarätige Bands präsentieren können, so zuletzt The Big Chris Barber Band (2006) und die Dutch Swing College Band (2007). Deutschlands älteste und wertvollste Jazzband - wie sie der bekannte Promoter FRITZ RAU in seinem Buch beschreibt - war noch nicht bei uns in den HAPAG-Hallen zu Gast. Das wird sich ändern:
Barrelhouse Jazzband
"Die Barrelhouse Jazzband hat Jazzgeschichte geschrieben" schreibt Fritz Rau weiter, "sie hat die Brücke geschlagen zwischen der Tradition und Pflege des frühen Jazz in New Orleans und seiner heutigen Bedeutung als lebendige Musik im Spiegel unserer Zeit. Sie hat Kultur-geschichte geschrieben, fern von bierseliger Dixieland-Nostalgie". Oder sehr vereinfacht gesagt: sie ist eine Band an der alle Jazzfreunde ihre Freude haben werden!
Es wird klassischer New Orleans Jazz "mit Charme und Temperament" geboten. Die Fähigkeit, die Klassiker des Jazz neu zu arrangieren und die Hinzunahme jüngerer Bandmitglieder haben dafür gesorgt, dass die Musik der Barrelhouse Jazzband alles andere als nur Geschichte ist!
Das aktuelle Konzertprogramm reicht von den Werken der großen Meister des "schwarzen" Jazz aus den 20er bis 40er Jahren (Louis Armstrong, Count Basie, Duke Ellington u. v. a.) bis zu zahlreichen eigenen Kompositionen, die oft Elemente des Boogie-Woogies und der kreolisch-karibischen Musik enthalten.
In den letzten Jahren hat die Band um ihren "spiritus rector" Reimer von Essen zwei jüngere, hoch talentierte Musiker aufgenommen: Jan Luley am Piano und Michael Ehret am Schlagzeug. Die junge Generation brachte eigene Ideen mit, die den Sound und Stil der Band bereichert und erweitert haben, doch New-Orleans-Jazz, Swing und Blues stehen weiter im Mittelpunkt des Bandrepertoires.
Schon 1953 gründeten junge Frankfurter Jazzamateure die Barrelhouse Jazzband und errangen damit schon bald erste Erfolge in Wettbewerben. 1962 kam Reimer von Essen dazu. Er wurde von den Gründern (die heute nicht mehr leben) schon bald zum Bandleader ernannt. Unter seiner Regie begann die Gruppe, den klassischen Jazz und Swing auf eigene Art zu interpretieren und entwickelte dadurch einen eigenen Sound und Stil. Durch Konzertreisen in die ganze Welt wurde die Barrelhouse Jazzband in den 60ern zum Aushängeschild der traditionellen Jazzszene in Deutschland. Bei Jazzkritikern und Kollegen verschafften die Musiker sich großen Respekt. In über 50 Ländern hat die Band gespielt und bei Konzerten mehr als 100 der berühmtesten Jazz-Solisten aus aller Welt begleitet. Bis heute wurden ca. 30 CDs und LPs veröffentlicht, von denen einige bedeutende Kritikerpreise erhielten!
Die meisten Arrangements der Band schreibt Reimer von Essen (Klarinette, Altsaxophon). An seinem fundierten Wissen um die Jazzgeschichte lässt er sein Publikum in Form von kleinen Anekdoten und Informationen bei seinen Ansagen teilhaben. Horst Schwarz (Trompete, Posaune) ist seit 1959 dabei. Er komponierte einige Erfolgstitel und ist auch Sänger in der Band. Frank Selten spielt die schwierigsten Passagen der Arrangements auf fast allen Saxophonen und der Klarinette im ständigen Wechsel. Cliff Soden (Kontrabass), in England aufgewachsener Berufsmusiker, spielt seit 1989 bei der Barrelhouse Jazzband, oft auf einem wertvollen 200 Jahre alten Instrument seiner Kontrabass-Sammlung. Der schon erwähnte Pianist Jan Luley ist mit seinen 36 Jahren der jüngste in der Band. Er hatte sich bereits als Blues- und Boogie-Pianist sowie als musikalischer Begleiter von Sängerinnen wie Angela Brown oder Jane Harrington einen hervorragenden Ruf geschaffen, bevor er 1999 zur Barrelhouse Jazzband stieß. Kurz nach ihm kam Roman Klöcker, der neben dem Banjo-Spiel auch die sechsseitige Gitarre in die Musik der Band integrierte. Neuestes Mitglied der Band ist seit 2005 der Schlagzeuger Michael Ehret, der nach seinen Erfolgen bei "Jugend jazzt" (1. Preis) und 1993 beim Landesrockwettbewerb Hessen (2.Preis) nun selbst Lehrer an der Frankfurter Musikhochschule ist. Er spielte u. a. mit Michael Sagmeister und Albert Mangelsdorff.